Ein Bootsurlaub mit der ganzen Familie? Für viele ein absoluter Traum! Doch da schwingt immer auch eine gewisse Unsicherheit mit, wenn es darum geht, mit Kindern in See zu stechen. Selbst wenn es nur ein Ausflug sein soll und kein ganzer Urlaub, ist es vielen Eltern zu riskant. Doch das muss gar nicht sein. Mit ein paar Tricks wird der Törn zum absoluten Kinderspiel.
Ausrüstung und Boot
Damit die Sicherheit auch für die Kleinen gewährleistet ist, sollten einige Dinge in puncto Ausstattung beachtet werden. Eines aber vorweg: Bereiten Sie auch das Kind auf den Ausflug vor und machen Sie ggf. „Trockenübungen“. Zeigen Sie das Boot und und üben Sie (sofern möglich natürlich) das an Bord gehen und was beim Gehen an Bord beachtet werden muss.
Ganz wichtig: Das Kind muss zu jeder Zeit an Deck eine Rettungsweste mit Ohnmachtskragen und Bein- bzw. Bauchgurten tragen.
Das Boot an sich sollte ausreichend Platz bieten und über Haltevorrichtungen verfügen. Bei einem Schlauchboot oder RIB sind dies Griffe am Schlauch, bei größeren Booten sollte die Reling auf kindgerechter Höhe sein. Zusätzlich dazu sollten sich an Bord die folgenden Dinge befinden:
- Sonnenschutz z.B. in Form eines Biminis oder Sonnensegels oder zumindest eine Kappe für die Kinder
- rutschfeste Deckoberfläche und geeignetes Schuhwerk
- Schwimmwesten
- Badeleiter für leichteren Ein- und Ausstieg
- Kindersicherungen (z.B. für Gasanschlüsse, den Motor)
- Reiseapotheke (z.B. bei Übelkeit oder Kopfschmerzen)
- Wechselkleidung (lieber zu viel als zu wenig)
- Sonnencreme und Sonnenbrillen
Natürlich ist es abhängig von der Art des Bootes, welche Ausrüstung an Bord ist oder was angebracht werden sollte. Auch die Dauer des Ausfluges ist dafür nicht unerheblich. Vergessen Sie aber NIEMALS die Schwimmwesten und ausreichend Sonnenschutz.
Verhaltensregeln an Bord
Bevor es los geht, sollten Sie mit Ihren Sprösslingen ein par Regeln festhalten, damit der Törn für alle entspannt wird. Am besten beziehen Sie die Kinder auch ein wenig mit ein, wenn es um Aufgaben geht. So kann zum Bespiel bei kleinen Booten direkt neben Ihnen Platz genommen werden und das Kind darf „auch mal fahren“. Natürlich haben Sie weiterhin die Hand an der Pinne, aber die kleinen dürfen so tun als ob und bekommen so direkt vermittelt, dass sie ein wichtiger Teil der Bootstour sind. Auch das Auf- und Abwickeln von Leinen, Anker auswerfen und Fender einholen sind gute Übungen, um die Kids einzubeziehen.
Da Sie eine Vorbildfunktion gegenüber ihren Kindern haben, sollten auch Sie stets eine Rettungsweste tragen. Es gibt Probleme beim Anziehen der Weste? Machen Sie ein Spiel daraus. Was fast immer hilft: Ein Buch, das zum Thema passt und dem Kind gefällt schon vor dem Trip lesen und so aufzeigen, dass auch der Kinderheld eine Weste trägt.
Stellen Sie auch sicher, dass die Kleinen wissen, wo sie sich festhalten sollen und wie sie sich an Bord bewegen müssen. Außerdem sollten sich die Kinder stets in Sichtweite aufhalten.
Gegen Langeweile
Sollte wider Erwarten doch mal Langeweile aufkommen, sollten Sie ein wenig Beschäftigung einpacken. Gut geeignet sind Bücher, Malsachen oder auch Lernspielzeug wie Ferngläser oder Kompasse. Ihr Kind ist interessiert am Segeln oder Bootfahren? Mit einem Stück Tau lassen sich unterwegs toll Knoten üben!
Planen Sie auch vorab die Route ein und vor allem auch Stopps in der Nähe von Spielplätzen oder Badestellen. Auch spaßig: Wenn Sie die Route sehr gut kennen, lässt sich prima eine Schnitzeljagd von Bord aus veranstalten. Geben Sie die Kindern kleine Rätsel auf, sodass sie zum Beispiel auffällige Landmarken am Weg entdecken und diese auf einer Art Schatzkarte markieren müssen. Das funktioniert besonders gut, wenn Sie die Fantasie der kleinen anregen und Pirat spielen.