Schließen Sie Ihre Tür ab, wenn Sie das Haus verlassen? Und Ihr Auto würden Sie sicher auch nicht offen stehen lassen. Also sollten Sie auch Ihr Boot und Ihren Außenborder vor Diebstahl und Beschädigungen schützen. Das ist auch gar nicht so kompliziert, wie manch einer annehmen würde.
Diebstahlschutz Basics – das kleine Einmaleins der Sicherheit
Zuerst sollten Sie Ihr Boot mit einer Identifikationsnummer versehen und registrieren lassen. Auch eine Bootsversicherung sollten Sie unbedingt abschließen und genau prüfen, welche Schäden mit der Versicherung abgedeckt werden. Notieren Sie sich zudem alle IDs (z.B. vom Boot, vom Motor) und bewahren Sie diese Liste gut auf.
Machen Sie regelmäßig eine Inventur und halten Sie dies in einer Inventarliste fest. Fotografieren Sie Boot und Inventar zudem regelmäßig, um eine Dokumentation zu haben. So lassen sich zum Beispiel auch Beschädigungen wie Kratzer oder Beulen festhalten und recht genau datieren.
Hilfreich ist es auch, wenn Sie „Allianzen“ mit Ihren Anlegernachbarn schließen. Halten Sie zum Beispiel die Augen offen, wenn Ihre Nachbarn nicht da sind und umgekehrt. Es hilft auch, wenn Sie Fremden gegenüber ein wenig misstrauisch sind. Häufig sind es zwar nur Interessierte, die ein wenig schauen wollen, aber Vorsicht ist dennoch gut.
Allgemeine Präventionsmaßnahmen
- Stellen Sie sich persönlich beim Wachtmeister und bei den anderen Anlegern vor und knüpfen Sie regelmäßig Kontakte. Wie schon erwähnt, wäscht häufig eine Hand die andere.
- Prüfen Sie den Lageplatz. Sind Kameras vorhanden? Ist die Stelle auch von Zufahrtswegen einsehbar oder ein wenig versteckter? Was befindet sich in der Umgebung?
- Niemals (Ersatz-)Schlüssel an Bord lassen!
- Schließen Sie Fenster, Luken, Zugänge sobald sie von Bod gehen.
- Nehmen Sie wertvolle Gegenstände mit.
Boot und Inventar sichern
- Sichern Sie das Boot mit Ketten und auch einer Wegfahrsperre. In einigen Fällen bietet sich auch eine Alarmanlage an und ein GPS-Tracker. Dieser hilft im Falle eines Diebstahls, das Boot zu lokalisieren und so den Dieb zu überführen.
- Schließen Sie Türen, Fenster und Luken und überprüfen Sie das lieber doppelt. Auch der Einstieg des Bootes sollte gesichert sein und die Gangway eingefahren. Grundsätzlich gilt: Alles, was den Zugang erschwert, hilft das Boot zu sichern.
- Nutzen Sie ein Ruderschluss oder eine Lenksperre. So können Sie verhindern, dass das Boot – sollte es doch jemand Unbefugtes an Bord geschafft haben – weggefahren wird.
- Hängen Sie am besten kein Namensschild an Ihren Schlüssel. Sollten Sie diesen einmal verlieren, macht es die Kennzeichnung umso leichter den Schlüsselbund zum Schiff zuzuordnen.
- Nehmen Sie leicht abmontierbares Zubehör (z.B. Plotter) ab und schließen es sicher ein. Das gilt gerade bei längeren Abwesenheiten.
Den Außenborder schützen: So geht’s
Neben dem Boot sollte auch der Außenborder vor Diebstahl und Beschädigung gesichert werden. Denn gerade die Motoren sind ein beliebtes Diebesgut.
Generell sollte der Außenborder bei längerer Abwesenheit abmontiert werden und trocken eingelagert werden, um ihn vor Wind und Wetter zu schützen. Allerdings gibt es Schlösser und Verschlussbolzen um den Motor auch montiert vor Diebstahl zu schützen. Diese Schlösser sind nicht besonders teuer, bieten aber in Sachen Sicherheit einen enormen Mehrwert.
Montieren Sie ggf. den Propeller ab.
Was tun, wenn es zum Schadensfall kommt?
- Verständigen Sie unverzüglich die Polizei! Haben Sie dabei am besten Ihre Versicherung und auch Identifikationen und Fotos bereit. Alles, was das Boot/den Schaden identifiziert, ist bei der Ermittlung hilfreich.
- Informieren Sie dann auch Ihre Versicherung über den Schadensfall.
- Konsultieren Sie den Hafenmeister und fragen Sie nach Zeugen oder – falls vorhanden – Kameraaufnahmen.
- Machen Sie eine Liste mit allen Schäden oder Verlusten und dokumentieren Sie alles so genau wie möglich.